Aktiv vernetzen: 7 Tipps für wissenschaftliches Networking auf Twitter
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Aktiv vernetzen: 7 Tipps für wissenschaftliches Networking auf Twitter

Das Corona-Virus wird uns noch einige Wochen oder Monate daran hindern, uns persönlich mit anderen Menschen zu vernetzen. Keine wissenschaftlichen Konferenzen, Teammeetings, Labor-Gespräche, Kaffeepausen im Büro oder Begegnungen auf dem Campus.

Doch du hast die Möglichkeit, dies auf anderem Wege zu tun (wie vorher übrigens auch schon). Nutze wissenschaftliches Networking auf Twitter!

Vielleicht hast du Twitter noch nie mit diesen Augen gesehen. Aber Twitter ist ein professionelles Networking-Tool. Auch und insbesondere für Wissenschaftler*innen!

Ich teile heute sieben Tipps mit dir, wie wissenschaftliches Networking auf Twitter funktionieren kann. Egal ob du 50, 300 oder 1.000 Follower hast. Meine Tipps helfen dir dabei, langfristige und verbindliche Kontakte auf Twitter zu knüpfen.

1. Zeig anderen, worüber du dich austauschen möchtest

Achte zunächst darauf, anderen deutlich zu machen, wo deine Interessen liegen. Deine Interessen- und Fachgebiete kannst du auf verschiedenen Wegen kommunizieren:

  • Nutze dein Twitter-Profil, um zu zeigen, wer du bist. Ziehe alle Register! Dein Twitter-Handle, dein Foto, dein Header-Bild, dein Website-Link und deine Twitter-Bio sagen etwas darüber aus, warum du auf Twitter bist.
  • Zeige anderen, worüber du dich unterhalten möchtest. Das kannst du leicht durch den Content, den du twitterst. Idealerweise ist deine Twitter-Seite voll von aktuellen (!) Tweets und Retweets. Zu deinem Wissenschaftsgebiet und deinen Kommunikationsthemen.
  • Verwende in deinen Tweets die relevanten Hashtags. Profilbesucher*innen sehen so auf einen Blick, welche Themen dir wichtig sind. Manche werden erst durch die Hashtag-Suche auf dich aufmerksam.

Wenn du darauf achtest, dass deine Twitter-Präsenz ein konsistentes Bild von dir zeichnet, sendest du damit die erste wichtige Botschaft nach außen.

2. Schaffe dir deine eigene Twitter-Networking-Etikette

Wie willst du auf Twitter agieren? Orientiere dich beim wissenschaftlichen Networking auf Twitter an persönlichen Werten und individuellen Gesten. So wie in deinem Offline-Leben. Bist du ausschließlich an Kontakten interessiert, die dir Karriereoptionen bieten? Oder an langfristigen, verbindlichen Beziehungen?

Mir fällt dazu ein Satz ein, den ich immer wieder in den YouTube-Yoga-Videos vom Kanal „Yoga with Adriene“ höre: „The way you move matters.“ Analog dazu bin ich davon überzeugt „The way you network matters.“

Deshalb mein Rat: Vernetze dich so, dass die Menschen, die du erreichen möchtest, es als angemessen empfinden. Achte dabei aber ebenso auf deine Werte und Überzeugungen.

  • Twittern hat viel mit der eigenen Tagesform zu tun. Mal ist man einsilbig, mal mitteilsam. Versuche trotzdem deine Twitter-Aktivitäten konsistent und ausgeglichen zu gestalten. Mit Vorausplanungs-Tools wie Tweetdeck, Buffer oder Hootsuite ist das leicht möglich.
  • Es mag dir höflich erscheinen, jeder und jedem zurückzufolgen, der dir folgt. Zielführend ist das nicht. Folge nur den Accounts, für die du dich interessierst. Und die deine Kommunikationsthemen widerspiegeln.
  • Es ist auf Twitter nicht unbedingt üblich, neue Follower zu begrüßen. Ich habe damit aber gute Erfahrungen gemacht. Du kannst alle neuen Follower in einem Tweet am Montagmorgen begrüßen und namentlich taggen. Oder eine persönliche Direktnachricht schicken und mitteilen, dass du dich auf den gemeinsamen Austausch freust.

3. Retweete für den Anfang einfach nur

Fühlst du dich unwohl damit, direkt ein Gespräch auf Twitter zu beginnen? Dann sind Retweets eine gute Möglichkeit, mit dem Networking zu starten. Füge dem Retweet ein kurzes persönliches Statement hinzu. Das muss erstmal nicht mehr sein als „Sehr guter Artikel zum Thema XY. Schaut unbedingt mal rein!“

4. Sprich eine öffentliche Empfehlung aus

Wenn du dich mit jemandem vernetzen möchtest und nicht weißt wie du anfangen sollst, sprich eine Empfehlung für diese Person aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das zu tun. Durch die @-Erwähnung im Tweet bekommt die Person eine Benachrichtigung über deinen Tweet und wird so auf dich aufmerksam.

  • Nutze den #FollowFriday. Immer freitags empfehlen viele Twitterati andere Menschen, die sie inspirieren und schätzen. Schreib ein paar nette Worte über eine bestimmte Person, tagge sie per @-Erwähnung und füge den Hashtag #FollowFriday oder #ff hinzu. Du kannst auch mehrere Personen in einem Tweet empfehlen. Dann muss der begleitende Text natürlich zu allen passen.
  • Ganz unabhängig vom #FollowFriday kannst du jederzeit jemanden empfehlen, dessen Arbeit du wertschätzt.
  • Du kennst einen hervorragenden wissenschaftlicher Artikel von der Person, mit der du dich vernetzen möchtest? Dann teile den Link in einem Tweet (sofern zugänglich über Open Access). Und erwähne die Autorin oder den Autor mit einem „@Autor*innenname“. Das gleiche Prinzip gilt natürlich für Blogposts, Presseberichte oder Videos.

5. Schreibe Tweets, die ein Gespräch initiieren

Nachdem du es geschafft hast, einen Fuß in die virtuelle Tür deiner Wissenschaftscommunity zu kriegen, ist es Zeit, dein Networking auszubauen. Beginne eine richtige Unterhaltung auf Twitter! Am einfachsten ist es, auf einen Tweet zu antworten. Du hast verschiedene Möglichkeiten, etwas beizutragen.

  • Ergänze den Tweet mit deiner Antwort um eine wichtige Information. Weise auf eine Studie hin, die zum Thema passt oder berichte über deine Erfahrungen mit dem Thema.
  • Stelle eine Frage zum Inhalt des Tweets. Die allermeisten antworten zuverlässig und gerne auf Rückfragen. Und schon bist du mitten in einem Gespräch!
  • Bring dein ehrliches Interesse zum Ausdruck. Das kannst du in Form eines Lobs tun oder indem du dich für den Tweet bedankst, weil du etwas Neues erfahren hast.

Du kannst auch jederzeit von dir aus Tweets erstellen, die deine Community zur Interaktion auffordern. Bitte um Hilfe bei der Literatursuche, nutze das Umfrage-Tool von Twitter für Abstimmungen oder poste ein Bild von dir bei der Arbeit und sende Grüße an deine Follower.

Menschen mögen übrigens Tweets, in denen der Mensch hinter dem Account zum Vorschein kommt. Also verwende ruhig mal das Wort „Ich“, berichte aus deinem Alltag und formuliere Tweets so, dass du nahbar, persönlich und verbindlich wirkst.

6. Vernetze dich strategisch mit einer bestimmten Person

Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin für wissenschaftliches Networking auf Twitter. Du hast eine bestimmte Person im Auge, mit der du dich schon immer einmal austauschen wolltest? Dann gehe das mit folgender Strategie und etwas Zuversicht an.

  1. Wähle die Person aus, mit der du dich vernetzen möchtest. Achte darauf, ob es tatsächlich realistisch ist, dass du mit ihr in Kontakt kommen kannst. Jemand mit 1,5 Millionen Follower ist schwieriger zu erreichen als jemand mit 3.000 Followern. Wobei wir mit den 1,5 Millionen Followern in der Wissenschaft vermutlich nicht rechnen müssen.
  2. Folge dieser Person. Überprüfe vorher, ob dein Profil – wie in Tipp 1 beschrieben – aktuell, vollständig und aussagekräftig ist.
  3. Retweete ein paar Tweets der Person. Übertreibe es nicht und retweete nicht alles, was die Person in den letzten 24 oder 48 Stunden gepostet hat. Nur die Inhalte, die gewissermaßen euer gemeinsames Thema widerspiegeln. Also die, die tatsächlich eine Verbindung zwischen euch zum Ausdruck bringen.
  4. Leg für ein paar Tage eine Pause ein.
  5. Erwähne die Person in einem Tweet. Du kannst in deinem Tweet deutlich machen, dass du die Arbeit dieser Person schätzt oder detaillierter berichten, wie die Arbeit dieser Person dir bei deiner eigenen weiter geholfen hat. Du kannst auch einen Artikel oder Blogpost der Person empfehlen. Vergiss nicht, die Person per @-Erwähnung zu taggen. Bleib dabei authentisch und übertreibe es nicht.
  6. Hab Geduld. Selbst wenn du nicht sofort eine Reaktion bekommst. Retweete und tweete dieser Person weiterhin in angemessenem Umfang. Früher oder später wird sie auf dich aufmerksam. Je mehr du jemanden auf Twitter unterstützt, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Person eine Verbindung zu dir aufbaut.

7. Nutze Twitter-Listen, um zu netzwerken

Wissenschaftliches Networking auf Twitter wird nicht zuletzt durch bestimmte Tools einfacher. Dazu zähle ich die Möglichkeit, Listen anzulegen. Auf deiner Twitter-Startseite siehst du links im Menü als sechsten Punkt „Listen“. Hier kannst du verschiedene Accounts in eine gemeinsame Liste einsortieren.

Du siehst dann alle Tweets von den Personen, die in deiner Liste sind. So hast du einen besseren Überblick über ihre Tweets und Retweets, die sonst in deiner normalen Timeline untergehen können. Und kannst wiederum viel einfacher retweeten oder eine Antwort auf einen Tweet verfassen, um effektiv zu netzwerken.

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