Twittern als Team – Einen Team-Account organisieren
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Twittern als Team – Einen Team-Account organisieren (Teil 2)

Worauf musst du achten, wenn du gemeinsam mit einem Team einen Twitter-Account managst? Das beste Tool, mit dem du dieses Vorhaben umsetzt, habe ich dir im ersten Teil dieser Mini-Blogartikelserie vorgestellt.

In diesem Artikel gebe ich dir Tipps und Anregungen, wie du einen Team-Account organisieren kannst. Eine gute Struktur im Hintergrund ist meiner Erfahrung nach fast noch wichtiger als Technik.

Allerdings wirst du in diesem Text keine „One-fits-all-Lösung“ finden. Denn dazu sind Teams und ihre Voraussetzungen zu heterogen. Du bekommst viel mehr einen Leitfaden an die Hand. Und lernst, welche Fragen im Team geklärt werden müssen. Damit du und dein Team produktiv und mit Spaß gemeinsam twittern können.

Team-Account organisieren – Wie groß ist das Commitment?

Vielleicht hast du schon konkrete Vorstellungen davon, wer aus deinem Team alles mittwittern soll. Vermutlich möglichst viele, damit viel Content entsteht.

Oder dein Team ist eher klein. Aber diese eine Kollegin muss unbedingt dabei sein, denn sie verantwortet Bereich XY oder ist Expertin für Thema YZ in eurer Forschungsgruppe. Und genau dieses Thema MUSS bei Twitter auftauchen.

Wer im Team hat richtig Lust auf Twitter?

Schön und gut. Alles nachvollziehbare Gründe. Aber bevor irgendwer zwangsverpflichtet wird, macht es in meinen Augen sehr viel Sinn, kurz zu überlegen: Wer hat richtig Bock auf Twitter? 

Klar, bei manchen muss die Begeisterung erst noch geweckt werden, weil sie Twitter noch nicht richtig kennen und verstehen. Mach dir aber bereits jetzt (zumindest gedanklich) eine Notiz, wer von Anfang an von der Twitter-Sache überzeugt ist.

Ich versichere dir, man merkt den Tweets an, ob und mit viel Herzblut und Begeisterung sie geschrieben sind. Und das ist für den Twitter-Erfolg manchmal ausschlaggebender als reine Zahlen, Daten, Fakten. (Die sollten natürlich trotzdem stimmen.)

Wer gehört zum Core-Team?

Egal wie groß oder klein dein Twitter-Team sein wird. Es existiert höchstwahrscheinlich immer ein Binnen-Team.

Das sind zwei bis vier Personen (manchmal auch nur eine Person), die ein bisschen mehr Verantwortung tragen als die anderen Teammitglieder. Das ergibt sich aus bestimmten Verantwortlichkeiten, Hierarchien oder Talenten.

Mach dir bewusst, wer zum Binnen-Team gehört und welche Aufgaben es koordiniert. Zum Beispiel die Verwaltung der Zugangsdaten für Twitter, das Einberufen von Teammeetings oder das Hinzufügen neuer Teammitglieder zum Team-Account.

Müssen Tweets oder Beiträge abgesegnet werden?

In einigen Konstellationen gibt es Chef*innen, die Tweets vorab freigeben möchten. Die Idee dahinter ist durchaus nachvollziehbar. Es soll schließlich nichts schief gehen.

Leider ist es wenig praktikabel. Twitter ist ein schnelllebiges und spontanes Medium. Tweets zu autorisieren dauert meistens (zu) lange. Außerdem könnte es bei den Mitarbeitenden ein Gefühl von mangelndem Vertrauen hervorrufen.

Zu Beginn einen gemeinsamen Weg zur Abstimmung finden, später Zügel locker lassen.

Nichtsdestotrotz können sensible Inhalte bei Bedarf vorher abgestimmt werden. Im Grunde reicht ein einfaches Excel-Dokument (am besten online-basiert, damit Änderungen sofort für alle sichtbar sind).

Einfach den ausformulierten Tweet mit Datum, Uhrzeit und Hashtags in die entsprechenden Spalten eintragen und das Go von oben holen. Wenn sich alle Beteiligten im Laufe der Zeit mit dem Medium Twitter wohler fühlen, können solche (etwas umständlichen) Sicherheitsnetze auch gelockert oder wieder abgeschafft werden.

Wie stimmen sich Gruppenmitglieder untereinander ab?

Bei Mitgliedern einer größeren Gruppe stellt sich manchmal die Frage, ob jeder Tweet oder Retweet (ganz basisdemokratisch) von allen abgesegnet werden muss. Auch das ist wenig praktikabel.

Der Grundsatz sollte lauten: Alle tweeten im besten Sinne für die Gruppe. Was man nicht öffentlich mit dem eigenen Namen an eine Litfaßsäule schreiben würde, hat auch bei Twitter keinen Platz. Der Rest ist gesunder Menschenverstand.

Erstelle darüber hinaus gemeinsam mit deinem Team eine Übersicht, welche Themen alle Teammitglieder bedenkenlos auf dem Twitter-Kanal spielen können. So existiert eine Basis, der*die Einzelne kann aber frei über seinen*ihren Tweet entscheiden.

Sicherheit schaffen mit Leitlinien

Sicherheit können auch Leitlinien schaffen, auf die sich dein Team einigt. Eine Art kleines Twitter-Manual oder Nachschlagewerk, in dem bestimmte „Regeln“ festgehalten werden. Zum Beispiel, ob Follower*innen generell geduzt oder gesiezt werden.

Wie nahbar, humorvoll oder persönlich getwittert werden darf. In welchen zeitlichen Abständen Tweets möglichst online gehen sollten. Oder ob dein Team und du Diskussionen anstoßen wollen.

Weitere Fragen, die du mit dem Team klären solltest: Welchen Accounts folgt der Team-Account? Wer entscheidet das? Welche Hashtags sollen deine Teammitglieder in ihren Tweets verwenden?

Du siehst, einen Team-Account organisieren, heißt, viele Absprachen zu treffen. Allerdings gehört auch eine große Portion Vertrauen in die Teammitglieder dazu. Und natürlich der Spaß am Twittern!

Twitter-Routine und Redaktionsplan

Twittern im Team bedeutet immer: Tweets selbst schreiben! Ich habe oft gehört, dass inhaltliche Zuarbeiten, aus denen andere dann den eigentlichen Tweet formulieren sollen, nicht gut funktionieren.

Für den Anfang kann auch eine Twitter-Routine und ein Redaktionsplan mit geplanten Tweets sinnvoll sein. Hier gibt es aber keine generelle Empfehlung von mir. Denn je größer das Team desto größer die Unverbindlichkeit einzelner Personen (zu twittern, an Meetings teilzunehmen, etc.). Das liegt (leider) in der Natur der Sache.

Twitter-Routine und Redaktionsplan eignen sich daher eher für kleine Teams oder ein Binnen-Team.

Schnelle Absprachen per Chatkanal

Zum Schluss noch ein Tool-Tipp für schnelle Absprachen zwischen den Teammitgliedern. Rocket.Chat ist eine Open-Source-Team-Chat-Plattform, die inzwischen von einigen Hochschulen für die Campus-Kommunikation genutzt wird.

Nutze daher einen Chatkanal, wenn du mit deinem Team schnell auf einen Tweet oder Kommentar bei Twitter reagieren möchtest. Und ihr vorab dazu noch etwas klären müsst.

Hast du weitere Tipps und Ideen, wie man einen Team-Account organisieren kann? Lass es mich in den Kommentaren oder bei Twitter wissen.

1 Comment
  • Lulu Stader
    Posted at 17:11h, 21 Juni Antworten

    Danke! Tolle Einfuehrung.

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