Sichtbarkeit in der Wissenschaft – Interessiert sich jemand für dich?
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Sichtbarkeit in der Wissenschaft: Interessiert sich jemand für dich?

Wünschst du dir Sichtbarkeit in der Wissenschaft? In meinen Workshops und in E-Mails begegnet mir oft folgender Satz: „Ich würde gerne meine Präsenz im Netz erhöhen, weiß aber nicht wo und wie ich anfangen soll.“ Dieses Problem verstehe ich. Und es ist lösbar. Davor existiert jedoch noch eine andere Hürde. Manchen ist sie bewusst, anderen nicht.

Und zwar die Sorge, anderen mit digitaler Präsenz auf die Nerven zu gehen. Und/oder als überheblich abgestempelt zu werden.

Damit einher geht kurioserweise oft der Gedanke „Wer sollte sich überhaupt für mich interessieren?“ Das passt auf den ersten Blick nicht zusammen, existiert aber häufig parallel. Auch in deinem Kopf?

Digitale Sichtbarkeit in der Wissenschaft hat erst mal mit dem richtigen Mindset zu tun. Du leistest wertvolle Kommunikationsarbeit, wenn du deine Forschung online sichtbar machst.

Warum du daran glauben solltest, zeige ich dir in diesem Artikel.

Zu viel Bescheidenheit statt Überheblichkeit

Fest steht, wir sind alle zur Bescheidenheit erzogen worden. Sie ist eine hochgeschätzte Charaktereigenschaft. Menschen, die sich ständig und ungefragt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit drängen, kommen nicht gut an. Bescheidene Personen gelten hingegen als sympathisch und angenehm.

Studien zeigen, dass insbesondere Berufsanfänger*innen von Bescheidenheit profitieren. Sie knüpfen durch echte Bescheidenheit zum Beispiel bessere Beziehungen zu Mentor*innen. So positiv Bescheidenheit aber auch aufgenommen wird, wenn niemand etwas von deinen Leistungen mitbekommt, verpuffen diese. Ohne Auswirkung auf dein berufliches Vorankommen.

Reminder: du bist Expert*in in deinem Forschungsgebiet.

Zu viel Bescheidenheit ist noch aus einem anderen Grund problematisch. Die Forscher*innen Aaron Weidman, Jessica Tracy und Joey Cheng stellten fest, dass Bescheidenheit nicht nur als positiv, sondern auch als negativ erlebt wird. Eine Art Selbstabwertung, die nach persönlichen Niederlagen und Misserfolgen empfunden wird. Man macht sich Vorwürfe und fühlt Scham. Diese selbstabwertende Bescheidenheit bewirkt sozialen Rückzug.

Nichtsdestotrotz ist Bescheidenheit im Grundsatz eine bewahrenswerte Eigenschaft. Zu viel davon kann aber auch schaden. Oder dich daran hindern, dein Potenzial voll zu entfalten.

Wenn es um Sichtbarkeit in der Wissenschaft geht, begegnet mir häufig eher zu viel Bescheidenheit. Besonders bei Frauen. Du bist richtig gut in dem, was du machst! Du hast lange studiert und geforscht. Und bist damit Expert*in auf deinem Gebiet. Lass andere daran teilhaben. Das ist keine Überheblichkeit, sondern – um es noch einmal zu erwähnen – wertvolle Kommunikationsarbeit.

Deine Forschung steht im Mittelpunkt (nicht du)

Sichtbarkeit in der Wissenschaft bekommst du über Wissenschaftskommunikation. Wissenschaftskommunikation heißt, du stellst deine Forschung in den Mittelpunkt. Also bestimmte Inhalte und nicht dich als Person. Das stimmt natürlich nicht zu 100 Prozent. Nicht nur deine Forschung, sondern auch du selbst wirst als Wissenschaftler*in sichtbar. Aber das ist ein Nebeneffekt.

Nicht der Hauptgrund für deine Entscheidung, digital sichtbar zu werden.

Der Blickwinkel ist hier entscheidend! Es geht nicht um Selbstbeweihräucherung, sondern um die Kommunikation deiner Forschung. Das wird weder negativ noch als überheblich wahrgenommen.

Du bietest Informationen – ein wichtiger Service!

Kommen wir zu der Frage, ob sich überhaupt jemand für dich interessiert. Die kurze Antwort lautet – ja! Warum? Weil du es anderen Menschen leicht machst, an Informationen zu gelangen. Nicht jede*r kann und möchte sich durch ein wissenschaftsliches Paper lesen.

Wenn du soziale Medien nutzt, einen Blog schreibst oder Wissenschaftskommunikationsvideos produzierst, bereitest du Inhalte anders auf. Ein Service, den viele Menschen zu schätzen wissen. Wissenschaftsbegeisterte Laien, Journalist*innen, Politiker*innen und selbstverständlich Wissenschaftskolleg*innen.

Es gibt viele Kanäle – Twitter, Facebook, Instagram, TikTok, LinkedIn, XING, ResearchGate… jede*r ist auf einem anderen unterwegs. Oder zumindest unterschiedlich intensiv. Wenn du die Inhalte deiner Forschung dort für deine Zielgruppe zur Verfügung stellst, genügt ein Klick deiner Follower*innen, um bei dir auf dem Laufenden zu bleiben.

Du musst nicht überall unterwegs sein. Das schafft niemand. Aber mach dir bewusst: das sind Kommunikationskanäle, die du nutzen kannst.

Reminder: du bist ein spannender Netzwerk-Kontakt!

Veröffentlichst du regelmäßig interessante Inhalte, dauert es nicht lange, bis andere Wissenschaftler*innen dich in ihr Netzwerk aufnehmen. Oder Teil deines Netzwerks werden möchten. Du erhältst Kontaktanfragen oder Follows, weil sie Neuigkeiten von dir nicht mehr verpassen wollen.

Also wiederhole ich mich auch hier noch einmal gerne. Ja, es interessiert sich jemand für dich.

Sichtbarkeit in der Wissenschaft – gerade jetzt notwendig!

Wir sind noch immer in der Corona-Krise. Wann wenn nicht jetzt wird deutlich, wie wichtig digitale Sichtbarkeit in der Wissenschaft ist? Es gibt noch immer keine Konferenzen. Die Präsenz an den Hochschulen – am Schreibtisch und im Labor – ist stark eingeschränkt bis nicht vorhanden.

Niemand weiß genau, wie lange das noch so sein wird. Du kannst jetzt den Grundstein für deine digitale Sichtbarkeit legen. Oder deine vorhandenen Kanäle weiter ausbauen. Ganz einfach von zu Hause.

Leg die Selbstzweifel beiseite und glaub an dich!

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