Darum solltest du als Wissenschaftler*in im Netz aktiv werden
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Darum solltest du als Wissenschaftler*in im Netz aktiv werden

Warum solltest du als Wissenschaftler*in im Netz aktiv werden und Wissenschaft online sichtbar machen? Nun, dafür gibt es viele gute Gründe. Der Wunsch nach Austausch mit Kolleg*innen zum Beispiel. Oder der Spaß, einer breiten Öffentlichkeit die eigene Forschung näher zu bringen. Oder die Hoffnung, deine Wissenschaftskarriere damit voranzubringen.

Im folgenden Artikel möchte ich mich vor allem auf den letzten Punkt intensiver eingehen. Denn was du mit so vielen anderen Wissenschaftler*innen gemeinsam hast, ist die Frage, wie es für dich nach der Promotion weitergehen kann.

Wenn du deine Berufung als Wissenschaftler*in gefunden hast, möchtest du wahrscheinlich in der Wissenschaft bleiben. Aber nicht nur du, sondern verschiedene äußere Umstände bestimmen, ob es einen Platz für dich in der Wissenschaft gibt.

Wissenschaftliches Netzwerk vergrößern und Forschung bekannter machen

Befristete Verträge und rar gesäte Professor*innenstellen sind der Grund dafür, dass zwischen 60 und 80 Prozent der promovierten Nachwuchwissenschaftler*innen die Wissenschaft verlassen. Und einer Beschäftigung in einem anderen Sektor nachgehen.

2012 wurden 26.800 Promotionen abgeschlossen, aber nur 1.650 Habilitationen

Wenn du die Möglichkeit nutzt, als Wissenschaftler*in im Netz präsent zu sein, vergrößerst du dein wissenschaftliches Netzwerk. Dir stehen mit Blogs, Podcasts, Videos, Twitter, Instagram oder TikTok zusätzliche Kanäle zur Verfügung, deine Forschung bekannter zu machen.

Und du baust nicht zuletzt die unverzichtbare Fähigkeit aus, Wissenschaft gegenüber verschiedenen Zielgruppen verständlich zu kommunizieren.

Was möchtest du als Wissenschaftler*in im Netz erreichen?

Dafür musst du wissen, was du mit deiner Präsenz als Wissenschaftler*in im Netz konkret erreichen möchtest. Das ist keine einfach zu beantwortende Frage. Die Antwort braucht Zeit.

Deshalb musst du sie bei deinen ersten Schritten im Internet und in den sozialen Medien noch nicht bis ins Detail kennen. Du solltest allerdings eine grobe Vorstellung davon haben, was dich motiviert als Wissenschaftler*in sichtbar zu werden.

Kommuniziere selbstbestimmt und ungefiltert über deine Forschung

Wenn du deine Erkenntnisse selbstständig verbreitest, fallen gleich zwei Kommunikationsschranken weg. Die der Pressestellen und die der Wissenschaftsredaktionen. Sie kommunizieren Ergebnisse oft „nur“ in Form von Pressemitteilungen oder Artikeln, die ins redaktionelle Konzept passen.

Das ist deine Chance als Wissenschaftler*in, selbstbestimmt und ungefiltert über deine Forschung zu sprechen. Selbstverständlich ohne Forschungsgeheimnisse zu verraten.

Schau doch mal besten mal, ob es online so genannte Social Media Guidelines an deiner Hochschule oder an deinem Forschungszentrum gibt. Oder suche das Gespräch mit der Pressestelle oder der Öffentlichkeitsarbeit. Die helfen oft sehr gerne in solchen Fragen weiter.

Twitter und ein eigener Blog können dein Sprachrohr sein

Manchen liegt der große Auftritt auf der Bühne in Form eines Science Slam. Digital hast du andere, leisere aber nicht weniger kraftvolle Möglichkeiten, auf dich aufmerksam zu machen. Zum Beispiel mit einem Blog.

Zeit ist dabei immer ein limitierender Faktor. Niemand wird dir mehr Zeit schenken. Digitale Wissenschaftskommunikation ist deshalb eine Frage der Priorität und der Leidenschaft.

Wissenschaftsblogs sind unglaublich vielfältig

Wissenschaftsblogs können sehr unterschiedlich sein. Es gibt Wissenschaftsblogs, die sind wie eine Fachzeitschrift aufgebaut und bestehen aus einer kleinen Redaktion und einem größeren Pool von Autor*innen.

Persönliche Blogs hingegen drehen sich um eine einzelne Wissenschaftlerin oder einen einzelnen Wissenschaftler. Sie suchen sich ein Thema und schreiben über Wissenschaft aus ihrer Perspektive, so wie Susanne Thiele auf ihrem Blog „Mikrobenzirkus“ oder Mareike Schumacher auf ihrem Blog „Lebe lieber literarisch“.

Eine dritte Möglichkeit, über die eigene Forschung zu berichten, sind wissenschaftliche Blogplattformen wie scienceblogs.de oder scilogs.spektrum.de, die eher einen naturwissenschaftlichem Schwerpunkt haben. Oder de.hypotheses.org, wo schwerpunktmäßig über geisteswissenschaftliche Themen gebloggt wird.

Dein Blog ist deine digitale Visitenkarte im Netz

Bloggen zwingt dich, deine Gedanken zu strukturieren und Forschungsergebnisse so zu formulieren, dass auch interessierte Laien sie verstehen können. Das Beste daran ist: mit einem Blog baust du Schritt für Schritt deine digitale Identität auf.

Das kann dir schon bei der nächsten Stellenbewerbung oder dem nächsten Forschungsantrag zugute kommen, wenn man deinen Namen googelt. Denn Blogs werden von Google besonders gut gerankt.

Entwickle deine persönliche Blog-Strategie

Trag dich hier ein und erhalte das kostenlose Workbook „In 5 Schritten zu deiner Blog-Strategie als Wissenschaftler*in“ und alle zwei Wochen meinen Newsletter!

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Twitter als Teil deiner Vernetzungsstrategie in der Wissenschaft

Twitter ist eine besondere Herausforderung, weil es hier um pointiertes Formulieren in 280 Zeichen geht. Orientiere dich an Wissenschaftler*innen, die Twitter zu ihrem Medium gemacht haben, so wie Robert Hoffie, Lars Dittrich oder Laura M. König.

Nutze Twitter als Ort für wissenschaftlichen Austausch oder als Instrument, um Inhalte zu verbreiten, die du woanders publiziert hast: Bücher, Blogartikel oder wissenschaftliche Grafiken.

Wenn du dich fragst, ob digitale Wissenschaftskommunikation dir auch auf deinem Weg zur Professur hilft, ist die Antwort nicht einfach. Durch unsere Social-Media-Aktivitäten wollen wir Aufmerksamkeit bekommen. Hohe Klickzahlen sind ein Zeichen dafür, dass ein Beitrag oder Forschungsthema gut ankommt. Über die wissenschaftliche Qualität sagt das aber nichts aus.

Und obwohl niemand aufgrund seiner Twitteraktivitäten eingestellt oder berufen wird, kann Social Media als Teil der eigenen Vernetzungsstrategie Vorteile bringen. Wenn du noch keine feste Stelle hast, mach soviel PR wie möglich für dich! Du weißt nie, über welche Wege sich die nächste berufliche Chance ergibt.

Bleib authentisch und mach dich als Forscherpersönlichkeit sichtbar

Das Allerwichtigste dabei ist: bleib authentisch! Wissenschaft online sichtbar zu machen, bedeutet auch immer, sich als Forscherpersönlichkeit sichtbar zu machen. Aber verbieg dich nicht! Wenn du kein komödiantisches Talent besitzt, versuche nicht, besonders lustig zu sein. Wenn du Selfies hasst, stell‘ keine ins Netz.

Wenn du es allerdings schaffst, dich und deine Forschung so im Internet zu präsentieren, dass du die Aufmerksamkeit deiner Forschungscommunity oder das Interesse von Journalist*innen weckst,  wirst du vielleicht zum TV-Interview oder zur Podiumsdiskussion eingeladen.

Musst du jetzt vloggen oder bloggen?

MUSST du jetzt als Wissenschaftler*in einen YouTube-Kanal haben oder bloggen? Die Antwort ist ganz klar nein. Wenn dir die Kommunikation mit der Öffentlichkeit nicht liegt, zwingt dich niemand dazu. Wenn du aber motiviert bist, stürz dich einfach ins Kommunikationsabenteuer!

Dieser Artikel wurde erstmals am 07. März 2018 veröffentlicht und am 03. November 2020 vollständig aktualisiert.

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